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Einleitung

Für unerfahrene Benutzer, die GNU/Linux zum ersten Mal verwenden, besteht die erste Überlegung darin, wie der Computer nach der Installation des Betriebssystems mit dem Internet verbunden wird. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie IP-Adresse, Subnetzmaske, Gateway und DNS konfigurieren. Mehrere Vorgehensweisen sind vorhanden. Ob Sie Anfänger oder erfahren sind, wrden Sie schnell loslegen können.

nmtui

NetworkManager ist eine Standard-Linux-Netzwerkkonfigurationstoolsuite, die Server- und Desktop-Umgebungen unterstützt. Heutzutage wird es von den meisten gängigen Distributionen unterstützt. Dieser Satz von Netzwerkkonfigurationswerkzeugen ist für Rocky Linux 8 und höher geeignet. Wenn Sie Netzwerkeinstellungen grafisch konfigurieren möchten (z.B. mit dem Kommando nmtui) können Sie wie folgt vorgehen:

shell > dnf -y install NetworkManager NetworkManager-tui
shell > nmtui
NetworkManager TUI (nmtui)
Verbindung bearbeiten
Verbindung aktivieren
System-Hostname festlegen
Beenden
\<OK>

Sie können die Taste Tab oder die Taste Up Down Left Right verwenden, um die spezifische Connection auszuwählen. Wenn Sie die Netzwerkinformationen ändern möchten, wählen Sie bitte Edit a connection und dann Enter. Wählen Sie eine andere Netzwerkkarte aus und wählen Sie Edit.. für die Bearbeitung.

DHCP IPv4

Wenn Sie für IPv4 Netzwerkinformationen mit DHCP abrufen möchten, müssen Sie nur IPv4-CONFIGURATION <Automatic> auswählen und in Ihrem Terminal systemctl restart NetworkManager.service ausführen. Dies funktioniert in den meisten Fällen. In seltenen Fällen müssen Sie die Netzwerkkarte deaktivieren und reaktivieren, damit die Änderung wirksam wird. Zum Beispiel: nmcli connection down ens33, nmcli connection up ens33

Manuelle Korrektur der Netzwerkinformationen

Wenn Sie alle IPv4-Netzwerkinformationen manuell korrigieren möchten, müssen Sie IPv4-KONFIGURATION auswählen und sie Zeile für Zeile hinzufügen. Der Autor, zum Beispiel, zieht folgende Vorgehensweise vor:

Item Wert
Adressen 192.168.100.4/24
Gateway 192.168.100.1
DNS-Server 8.8.8.8

Klicken Sie dann auf OK, kehren Sie Schritt für Schritt zur Terminaloberfläche zurück und führen Sie systemctl restart NetworkManager.service aus. Ebenso muss in seltenen Fällen die Netzwerkkarte ein- und ausgeschaltet werden, damit die Änderung wirksam wird.

Ändern Sie die Art der Konfigurationsdateien

Alle RHEL 7.x oder 8.x Distributionen, ob Upstream oder Downstream, werden auf die gleiche Weise konfiguriert. Die Konfigurationsdatei der Netzwerkinformationen wird im Verzeichnis /etc/sysconfig/network-scripts/ gespeichert und eine Netzwerkkarte entspricht einer Konfigurationsdatei. Die Konfigurationsdatei enthält zahlreiche Parameter, wie folgenden Tabelle zeigt. Hinweis! Die Parameter müssen großgeschrieben werden.

Warnung

In den RHEL 9.x-Distributionen wurde der Ort des Verzeichnisses, in dem die NIC-Konfigurationsdatei gespeichert wird, geändert, d.h. /etc/NetworkManager/system-connections/. Siehe hier für weitere Informationen.

shell > ls /etc/sysconfig/network-scripts/
ifcfg-ens33
Parametername Bedeutung Beispiel
DEVICE System-Gerätename DEVICE=ens33
ONBOOT Ob die Netzwerkkarte automatisch mit dem System startet oder nicht, können Sie yes oder no wählen ONBOOT=yes
TYPE Netzwerkkartenschnittstellentyp, normalerweise Ethernet TYPE=Ethernet
BOOTPROTO Die Methode zum Abrufen der IP-Adresse kann die dynamische DHCP-Abfrage oder die statische manuelle Konfiguration mit static BOOTPROTO=static
IPADDR Die IP-Adresse der Netzwerkkarte, wenn BOOTPROTO=static, wird dieser Parameter wirksam IPADDR=192.168.100.4
HWADDR Hardware-Adresse, i.e. MAC-Adresse HWADDR=00:0C:29:84:F6:9C
NETMASK Subnet-Maske, dezimal NETMASK=255.255.255.0
PREFIX Subnetzmaske, als decimal Zahlen repräsentiert PREFIX=24
GATEWAY Gateway, wenn mehrere Netzwerkkarten vorhanden sind, kann dieser Parameter nur einmal vorkommen GATEWAY=192.168.100.1
PEERDNS Wenn die Option yes lautet, werden die hier definierten DNS-Parameter /etc/resolv.conf ändern; wenn die Option no lautet, wird /etc/resolv.conf nicht geändert. Wenn DHCP verwendet wird, ist die Standardeinstellung yes PEERDNS=yes
DNS1 Der primäre DNS ist ausgewählt, er wird nur wirksam, wenn PEERDNS=no DNS1=8.8.8.8
DNS2 Alternative DNS, nur wirksam, wenn PEERDNS=no DNS2=114.114.114.114
BROWSER_ONLY Ob nur Browser zugelassen werden sollen BROWSER_ONLY=no
USERCTL Ob normale Benutzer das Netzwerkkartengerät steuern dürfen, yes bedeutet erlauben USERCTL=no
UUID Universeller eindeutiger Identifikationscode, die Hauptfunktion ist es, die Hardware zu identifizieren, im Allgemeinen ist es nicht notwendig, dies auszufüllen
PROXY_METHOD Proxy-Methode, normalerweise keine, kann leer bleiben
IPV4_FAILURE_FATAL Wenn der Wert yes lautet, bedeutet dies, dass das Gerät deaktiviert wird, nachdem die IPv4-Konfiguration fehlschlägt. Wenn er no lautet, bedeutet dies, dass es nicht deaktiviert wird. IPV4_FAILURE_FATAL=no
IPV6INIT Ob IPV6 aktiviert werden soll, ja aktivieren, nein inaktiv lassen. Wenn IPV6INIT=yes, können auch die beiden Parameter IPV6ADDR und IPV6_DEFAULTGW aktiviert werden. Erstere repräsentiert die IPV6-Adresse und letztere repräsentiert das designierte Gateway IPV6INIT=yes
IPV6_AUTOCONF Ob die automatische IPV6-Konfiguration verwendet werden soll, bedeutet yes „verwenden“, no bedeutet „nicht verwenden“ IPV6_AUTOCONF=yes
IPV6_DEFROUTE Gibt IPV6 als Standardroute an IPV6_DEFROUTE=yes
IPV6_FAILURE_FATAL Falls die IPV6-Konfiguration fehlschlägt, ob das Gerät deaktiviert werden soll IPV6_FAILURE_FATAL=no
IPV6_ADDR_GEN_MODE IPV6-Adressmodell generieren, optionale Werte sind stable-privacy und eui64 IPV6_ADDR_GEN_MODE=stable-privacy

Nachdem die Konfigurationsdatei erfolgreich geändert wurde, vergessen Sie nicht, den Dienst neu zu starten; systemctl restart NetworkManager.service.

Empfohlene Konfiguration für IPV4

TYPE=Ethernet
ONBOOT=yes
DEVICE=ens33
USERCTL=no
IPV4_FAILURE_FATAL=no
BROWSER_ONLY=no
BOOTPROTO=static
PEERDNS=no
IPADDR=192.168.100.4
PREFIX=24
GATEWAY=192.168.100.1
DNS1=8.8.8.8
DNS2=114.114.114.114

Empfohlene Konfiguration für IPV6

TYPE=Ethernet
ONBOOT=yes
DEVICE=ens33
USERCTL=no
BROWSER_ONLY=no
IPV6INIT=yes
IPV6_AUTOCONF=yes
IPV6_DEFROUTE=yes
IPV6_FAILURE_FATAL=no

Netzwerkinformation anzeigen

ip a or nmcli device show

Author: tianci li

Contributors: Steven Spencer, Neil Hanlon